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Auf die Schnelle zum Dinner in Hongkong

Essen gehen in Hongkong, dazu gibt es unzählige Empfehlungen. Die Tipps kann man alle recherchieren, aber bis zu einer Entscheidung hängt der Magen auf dem Boden. Spontanität schafft Abhilfe und kann einen großartigen Abend bescheren.

In dem Post Happy Expatwife-Life berichtete ich bereits von den Vorzügen der „mitgereisten Partner“. Was ich nicht erwähnt hatte, weil viele es auch nicht hören oder glauben wollen: Wer zum Arbeiten ins Ausland entsendet wird, hat echt viel zu tun. So musste mein Mann nach seinen Terminen im chinesischen Sonderzonenstaat abends noch an den Hotelschreibtisch um alles in Singapur Liegengebliebene aufzuarbeiten. Ich dagegen hatte Hunger. Zum Glück ist an dem Abend ein Mitarbeiter aus der Schweiz für einen Termin am nächsten Tag angereist und damit hatte ich eine Begleitung.

Nach einem kurzen Fußmarsch zeigte Stefan auf ein Restaurant im zweiten Stock an der Hennesy Road in Wan Chai und meinte: „Wie wäre es damit?” Also hoch die Treppen, weiter auf dem lilafarbenen Teppich und immer in Richtung lärmender Chinesen unter kitschigen Kronleuchtern ins Tung Yuen Banquet hinein. Da saßen wir nun, als einzige Langnasen.

Leider zu spät fotografiert, der Hunger war zu groß

Die Bedienung war sehr süß und hat uns bei der Auswahl geholfen. Nachdem wir die Speisekarte rauf und runter bestellt haben, füllte sich der Tisch mit diversen leckeren Speisen. Gott sei Dank haben deutsche Kolonialherren schon 1903 im chinesischen Tsingtao Bier gebraut. Es heißt, die Deutschen waren nicht beliebt, ihr Bier aber schon. Die Getränkewahl fiel also nicht schwer. Die besorgte Kellnerin meinte, wir sollen erstmal eine Flasche bestellen, sonst wird das Bier zu warm.

Im Raum nebenan wurde ein großes Fest gefeiert. Gesehen haben wir nichts, aber Moderator, Gekreische und Musik ließen auf gute Stimmung schließen.

Doch auf einmal wurde es still im ganzen Lokal, plötzlich waren wir die einzigen Gäste und um uns herum wurde aufgeräumt, die Tische neu positioniert und eingedeckt und bei jedem Gang an unseren Tisch vorbei wurde extra laut geklappert – Zeit zu gehen.

Unser Mut zum neonbeleuchteten Restaurant wurde belohnt, Ihr könnt hingehen oder vorher recherchieren. Aber spart Euch lieber die Zeit und sucht auf dem Stadtplan diese Adresse heraus: Hongkong, Wan Chai, Hennessy Road 71

(Dirk hatte übrigens ein Sandwich vom Kiosk, tapferer Kerl!)




Happy Expatwife-life! Ein Freitagabend in Hongkong

 

Dirk hatte geschäftlich in Hongkong zu tun, und da haben wir ein gemeinsames Wochenende in der chinesischen Sonderverwaltungszone drangehängt.

Den Freitagabend haben wir in Lan Kwai Fong, einer L-förmigen Partymeile auf Hong Kong Island, verbracht.

Eine kurze Straße, die sich zu später Stunde zur Fußgängerzone entwickelt und in der sich eine Bar an der anderen reiht. Viele Läden auf kleiner Fläche und jeder spielt seine eigene Musik, es ist also ziemlich was los.

Wir waren früh dort, gegen 19 Uhr, und haben im „Zinc Lan Kwai“ einen Tisch ganz nah am Geschehen ergattert. Diesen Platz haben wir bis in die Nacht auch nicht verlassen, dafür war es einfach zu lustig. Die Musik war super zum hippeln und tanzen und wir mussten den Mindestumsatz von 500 HK-Dollar erreichen, weil wir am besten Tisch saßen.

Natürlich gab es auch Straßenverkäufer, die allerlei Schnickschnack verkaufen. Die tanzenden Hunde im Video fand ich super und darum habe ich meine Nichte per Message gefragt, ob sie einen zum Geburtstag haben möchte. Antwort: Tante abzugeben … Mmh, ist das ein „Nein“?

 

Anfangs war das Publikum eher „after-work“- mäßig, dann kamen die Touris in ihren Schlappen zum Gucken und letztendlich das Partyvolk – die Mädels meist in High-Heels. Das war besonders anzusehen, weil die Straße bergauf geht, beziehungsweise zurück bergab, was auf 10 cm-Absätzen schwierig ist. Wir hatten jedenfalls beim Zugucken unseren Spaß.