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Chinese New Year in Österreich

Am 16. Februar fand schon das zweite Chinese New Year während unserer Asienzeit statt, und ich bin wieder nicht in Singapur dabei gewesen. Das wichtigste Fest der Chinesen ähnelt dem Weihnachtsfest in unserer Kultur. Bereits Wochen vorher beginnen die Vorbereitungen, denn die Feierlichkeiten sind mit viel Essen im Kreise der Familie verbunden und die Kinder bekommen Geldgeschenke (Sag ich doch, wie unser Weihnachten). Die roten Hong bao-Umschläge für die Geldscheine wurden in den letzten Wochen in vielen Geschäften verteilt, unsere von Redmart und Minoso liegen gestapelt zu Hause und die roten Lampions hängen einsam von der Decke.

Chinese New Year bedeutet in Singapur auch zwei freie Tage. Und zwar die einzigen Feiertage in Singapur, an denen sogar die Geschäfte geschlossen sind, sehr ungewöhnlich. Einige Firmen schließen gleich für eine ganze Woche und die Wirtschaft arbeitet auf Sparflamme.

Die arbeitsfreie Zeit habe ich für ein paar Tage in Europa genutzt. Ausgestattet mit roten Kuschelhunden aus Chinatown für mein Patenkind und seinen Bruder im Gepäck. Sie sind wohl zwei der Wenigen in Hamburg, die mit dem Jahr des Hundes etwas anfangen können, denn Oma und Onkel leben in China.

Zwölf Tierzeichen hat das chinesische Horoskop, die sich im jährlichen Rhythmus ändern. Dazu kommt immer noch eines der fünf Elemente, so feiern wir in diesem Jahr den Erd-Hund.

Viele Glückwünsche, Karten und lustige Videos habe ich auf sämtlichen Kanälen erhalten, ich war mir am 16.2. also sehr wohl des besonderen Tages bewusst. Aber dass ich sogar beim Skifahren in Oberlech am Arlberg an das auch Mondfest genannte Ereignis erinnert werde, damit habe ich nicht gerechnet:

CNY-Deko in der Aprés-Ski-Bar!

Das Wort „Ananas“ bedeutet in Mandarin auch Glück, darum ist die Frucht vielerorts als Glückssymbol zu finden. Und dann auch noch in Rot und daneben der Hund! Zufall oder Planung? Ich wollte die Antwort lieber nicht wissen und habe nicht nachgefragt.

Auf jeden Fall wünsche ich Gōng xǐ fā cái!