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Von Singapur nach Bangkok

Singapur ist sehr schön, aber nicht sehr groß. Das sage sogar ich als Hamburgerin, denn Singapur und meine Heimatstadt sind etwa gleich groß. Aber im norddeutschen platten Land gibt es jederzeit die Möglichkeit, mal schnell nach außerhalb zu fahren. Das ist hier zwar auch möglich, aber immer damit verbunden, die Landesgrenze zu überschreiten. Mal eben schnell an die Ostsee ist gedanklich etwas anderes als kurz ins Ausland. Am Wochenende haben wir uns in den Flieger gesetzt und sind zusammen mit ein paar Freunden nach BKK geflogen. Ursprünglich aufgrund einer Einladung zu einer großen Veranstaltung, dem “Fest der Deutschen”. Allerdings musste die Feier wegen der Trauer um den thailändischen König abgesagt werden. Flüge und Hotel waren bereits gebucht und darum haben wir uns trotzdem auf den Weg nach Bangkok gemacht.

Freitag spätabends angekommen, war die Schlange für die Taxen so lang, dass wir mit dem Skytrain in die City gefahren sind. Es gibt eine praktische Direktverbindung vom Flughafen nach Phaya Thai, mitten in der City. An der Haltestation hat Dirk schon von oben eine sehr nett aussehende Bar entdeckt und dort sind wir gleich mal mit unseren Koffern in der Hand eingekehrt. Wir haben sehr lecker gegessen und weil es mit den thailändischen Preisen auch gleich mehr Spaß macht, immer wieder nachbestellt, Bierchen dazu getrunken und am Ende des Abends gerade mal 30 € bezahlt. Ein Traum nach vier Monaten Singapur. Weiter ging es in unser Hotel Plaza Athenee. Dort sind wir sehr müde ins Bett gefallen. Am Morgen haben wir dann mit unseren Freunden gefrühstückt (das Buffet war so vielseitig, großartig!) und uns danach auf den Weg zu einem Schneider gemacht. Zum Glück hatten wir eine sehr gute Begleitung, die sich in Bangkok auskennt und uns nicht nur an die richtige Adresse gebracht, sondern auch sehr gut verhandelt hat. Danke Daniel!

Abends gab es ein sehr feines Dinner in der Cielo Sky Bar. Das Besondere an der Bar ist nicht nur die Lage im 46. Stockwerk, sondern ein Gang mit Glasboden, über den ich mit pochendem Pulsschlag gegangen bin. Der Blick bis zum Erdgeschoss hinunter hat mich etwas unruhig werden lassen, aber ich habe mich getraut.

Nach dem Essen haben wir einen ersten Absacker im Hotel Sukhothai genommen. Weil unser lieber Fred auch in der thailändischen Hauptstadt seine Freunde hat, kamen wir in den Genuss einer nächtlichen Führung durch das Hotel. Vielleicht übernachte ich hier beim nächsten Mal – gleich nach dem Lottogewinn.

Als letzte Station sind wir ins “Deutsche Eck” gefahren. Der Besitzer empfing uns mit strahlendem Gesicht zu später Stunde und zum Bier wurde noch Currywurst aufgetischt. Verdursten und hungern muss man also auch in Bangkok nicht.

Nachts im Hotel bekamen wir an der Rezeption ein Paket mit den geschneiderten Hemden überreicht. Ich war echt beeindruckt, wie gut und schnell das geklappt hat. Ich habe mal wieder gelernt, nicht zu misstrauisch zu sein.

Am Sonntag sind wir noch im MBK gebummelt. In dieser Mall gibt es so ziemlich alles zu kaufen. Kleidung, Technik und Kitsch – so die grobe Umschreibung. In dem Food-Court haben wir leckeres Pad Thai gegessen. Bei diesem Gericht mit Reisnudeln liege ich immer richtig, wenn es asiatisch aber nicht scharf sein soll!

Dann ging es auch schon wieder zum Flughafen und ab nach Hause.

Als wir zurück in Singapur nach diesem Wochenende wieder in unsere Wohnung kamen, hatte ich wirklich das Gefühl, wieder nach Hause gekommen zu sein. Ein gutes Zeichen!