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Strom und Adapter

Wir haben einige Elektro-Geräte von zu Hause mitgenommen um nicht alles neu kaufen zu müssen.

Das ist völlig problemlos, denn die Netzspannung in Singapur beträgt ebenso 230 V wie wir es kennen, und die Frequenz ist mit 50 Hz auch die gleiche wie in Deutschland. Alle Geräte können also ohne Sorge benutzt werden.

Unterschiedlich sind nur die Steckdosen. Diese sind vom Typ G, dem gleichen Typ wie in Groß Britannien und mit einem drei-poligen Stecker nutzbar.

Demzufolge brauchten wir die passenden Adapter, die hier in Singapur aber überall erhältlich sind. Beim Adapter-Kauf habe ich wieder gemerkt, in welcher Multikulti-Welt wir hier leben. In vielen kleinen Läden und großen Supermärkten sind die Adapter zu bekommen. Ich habe eine große Ladung bei „Fair Price“ erworben, dort kosten die einfachen Stecker 2,50 S$. In Chinatown habe ich diese später sogar für 2 S$ gesehen. Preislich gesehen also besser in Singapur als in Deutschland kaufen.

Es geht aber auch ganz anders, zumindest für die schmalen deutschen Stecker: Oben einen schmalen Schlüssel hineinstecken und schwupps, geht der Stecker in die Steckdose. Keine Ahnung, ob das gefährlich ist, bei uns funktioniert es. Praktisch finde ich, dass jede Steckdose einen eigenen Schalter hat.

1998 wurde der Strommarkt in Singapur liberalisiert, seitdem gibt es mehrere private Stromanbieter. Diese sind wegen der schwankenden Preise allerdings nur für Großkunden vorteilhaft.
Der Normal- und Privatverbraucher bezieht seinen Strom wie auch Gas und Wasser über SP Services.

http://www.singaporepower.com.sg/irj/portal/spservices

Die Anmeldung ist nicht schwierig und wird meistens sowieso von dem Makler übernommen, der die Wohnung vermittelt.




Tiong Bahru Market

Nachdem mir der Tiong Bahru Market als einer der besten Märkte der Stadt empfohlen wurde und auch noch bei mir in der Nähe liegt, bin ich mal die zwei Busstationen dorthin gefahren. Ich hätte auch laufen können, aber dafür ist es zu heiß.

Der Tiong Bahru Market ist ein „Wet Market“. Das bedeutet, die Ware wird nicht elektrisch gekühlt, sondern auf Eis präsentiert oder mit Wasser befeuchtet.

Ich habe ein Einkaufsparadies gefunden! Frische Früchte, eine riesige Auswahl an Obst und Gemüse, Fisch, Fleisch, Blumen und Haushaltsartikel für kleines Geld.

Einen Stand habe ich besonders geliebt.

Hier werden Opfergaben für buddhistische Tempel und Altäre verkauft.
Alles ist bunt (natürlich viel orange und rot) und ich hätte mir die Dinge stundenlang ansehen können.

Im Obergeschoss gibt es einen großen Hawker-Centre mit überwiegend chinesischer Küche. Hungrig geht hier niemand nach Hause. Leider sind unsere Küchenutensilien noch immer auf See, darum hat sich mein Einkauf auf Obst beschränkt. Aber sobald wir in unserer Küche loslegen können, komme ich mit einem riesigen Einkorfskorb wieder!




IKEA in Singapur sieht es aus wie bei IKEA

Bei den Einheimischen sind die blau-gelben hoch angesehen und sämtliche deutsche Studentenbuden wären wohl ein Einrichtungstraum für die Singapurer. Die Preise sind etwas teurer als in Deutschland, aber immer noch gut bezahlbar. An unserem zweiten Tag in Singapur sind wir zum schwedischen Möbelhaus gefahren um die wichtigsten Dinge für die Wohnung zu besorgen.

Innen habe ich mich wie zu Hause gefühlt und befand mich endlich mal auf sicherem Terrain. Im Restaurant gibt es neben Köttbullar und Mandeltorte auch Frühlingsrollen und andere asiatischen Kleinigkeiten, die sehr lecker sind. Unbedingt probieren!

Gut gestärkt sind wir durch die uns gut bekannten Gänge geschlendert und haben die obligatorischen Dinge wie Wäscheständer, Wäscheklammern, Gläser, Badematten etc. in den Wagen gelegt. Ja, genau: oben mit der gelben Tasche herumgelaufen und unten in den Wagen umgepackt – alles wie zu Hause.

Lustig nebenbei: alle Leute die wir hinterher kennengelernt haben, konnten uns exakt unsere Einkaufsliste aufsagen. Es kaufen alle beim ersten Mal das Gleiche.

Vollbepackt sind wir dann Richtung Kassen gegangen und befanden uns urplötzlich in der Hölle. Wir waren an einem Mittwochmorgen dort, aber der deutsche Samstagvormittag bei IKEA ist nichts dagegen!

12 Kassen aber nur Platz für sechs Schlangen. Also drängeln alle kreuz und quer mit ihren Einkaufswagen in jede noch so kleine Lücke und eigentlich herrscht nur Chaos.
Mit mehreren blauen Flecken an den Beinen und einer gefühlten Rippenprellung wollte ich nach einer halben Stunde den Wagen einfach in dieser Hölle stehen lassen und rausgehen, wurde aber davon abgehalten. Dann habe ich einen (wahrscheinlich kriminellen) Shortcut zur hintersten Kasse entdeckt und so mussten wir nur eine Stunde anstehen.

Ich möchte dort nie wieder hin, aber leider gibt es hier keine Möglichkeit online bei IKEA zu bestellen. Also werde ich bestimmt demnächst noch mal dran glauben müssen.
Hoffentlich ist der Shortcut dann wieder frei!