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Durian

Nein, ich habe sie noch nicht probiert. Die liebste Frucht der Südostasiaten:
Die Durian.

An vielen Straßenständen wird sie angeboten, aber ich habe mich noch nicht dazu überreden können, davon zu probieren. Der Geruch ist widerlich und bleibt lange in der Nase hängen, auch wenn ich schnell daran vorbei gehe. Um in etwa eine Vorstellung zu bekommen, habe ich es mal mit Durianschokolade probiert. Nach dem ersten Stück hat der Rest der Tafel den Weg zum Mülleimer gefunden (glücklicherweise haben wir einen Müllschlucker in der Küche, der alles in den Keller transportiert).

Meiner Familie habe ich aus Spaß eine Tafel geschickt und eine böse Rückmeldung erhalten, weil der Kühlschrank danach eine Generalüberholung nötig hatte.

Was ist dran an der Durian? Die Einheimischen schwören auf diese Delikatesse, richtige Banketts werden dafür veranstaltet. “Wenn sie schon fast faul wird, schmeckt sie am leckersten.” Es ist in etwa mit unserer Käsekultur vergleichbar. Ein Stück alter Tilsiter riecht auch nicht gut, wird aber mit Genuss gegessen. Die Reste aufbewahren will danach aber auch niemand. Ähnlich ist es mit der Durian.
Vielleicht hätte ich aus Neugier längst mal eine mit nach Hause genommen, aber der Transport in öffentlichen Verkehrsmitteln ist verboten und Taxifahrer weigern sich zu fahren, sobald sie die Tasche mit der Stinkfrucht entdecken. Angeblich bleibt der Geruch im Wagen tagelang hängen.

Eines Tages wird die Neugier mich übermannen. Dann kaufe ich eine Durian, trage sie nach Hause und werde probieren, aber noch bin ich nicht soweit.

Eine Freundin hat mich davor gewarnt, das Probeessen nach einer durchzechten Nacht anzusetzen. Sie hätte den Rest des Tages in der hauseigenen Keramikabteilung verbracht…