Formel 1 Grand Prix Singapur

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Mein erstes Formel1-Rennen

Wir haben lange überlegt, ob wir hingehen sollen oder nicht, letztendlich hat die Neugier gesiegt und wir haben Tickets für Freitag bis Sonntag gekauft.
Ein „Premier Walkabout-Ticket“ für alle vier Zonen. Das heißt, man darf überall herumlaufen, hat aber keinen festen Sitzplatz sondern nutzt die vielen Viewingpoints, die an der gesamten Strecke verteilt sind.
Hier ein Überblick der Strecke: http://www.singaporegp.sg/on-track/circuit-park-map

Das Rennen ist DAS Ereignis des Jahres. Also der richtige Ort auch für uns.
Und es ist wirklich toll!

In Singapur geht es ja nicht nur um das Grand Prix-Rennen sondern um das gesamte große Event welches nachmittags losgeht und bis in die Nacht dauert. Das Gelände ist sehr groß und weitläufig und neben weiteren Rennen wie Porsche Carrera Cup und Ferrari Challenge gibt es viel Essen und Trinken in allen Variationen und mehrere Bühnen mit Live-Musik.

Einer der großen Acts war am Freitagabend Kylie Minouge. Ich würde mir normalerweise keine Konzertkarte für Kylie kaufen und weiß nun auch warum. Es war sehr langweilig, sie hat nicht wirklich viel geboten. Das Publikum und die Backgroundsängerinnen haben auf jeden Fall mehr gesungen als die kleine Australierin. Sie ist dazu ein bisschen hin und her gelaufen, hat gesagt, dass wir ein tolles Publikum sind und wieder lalala gesungen. Dafür war ihr rotes Kleid großartig und die künstlichen Wimpern saßen perfekt.

Am Samstagabend kam dann mein persönliches Highlight:
Queen + Adam Lambert! Die haben gezeigt wie Musik geht. Eine einfache aber tolle Show, Live gespielt und gemischt mit alten Freddie-Einspielungen. Da ging es wirklich richtig ab und wir haben ordentlich mitgefeiert. Viele Besucher sind gar nicht wegen der Rennen dort, sondern um das Rennwochenende auf dem Gelände zu verbringen und Party zu machen.

Auf dem Weg zur Konzertwiese ist uns Mika Häkkinen begegnet. Der Arme muss sich wohl verlaufen haben, denn er war ganz allein auf dem öffentlichen Gelände unterwegs. Wir haben es erst ein paar Meter weiter realisiert, wie das restliche Fußvolk auch, wer uns da begegnet ist. Das war ein lustiges Bild, wie wir alle verwundert stehenblieben um hinterher zu schauen.
Wir haben ständig Ohrstöpsel getragen, denn durch Fahrgeräusche, Musik und Stimmengewirr ist es wahnsinnig laut. Dazu kommt noch die Liveübertragung die permanent läuft und überall auf Monitoren zu sehen ist. Es ist also viel los und es gibt viel zu gucken. Manche Mädels sind irre aufgerüscht und stolpern in Highheels herum. Ich empfehle eher Sneakers oder Flip-Flops, denn die Wege sind lang und führen auch über Kies und Rasen.

Nach den ganzen Trainingsrunden und dem Qualifying war ich total gespannt auf das Rennen. Nico Rosberg ist mein persönlicher Favorit gewesen und ich habe echt mitgezittert. Als F1-Anfänger habe ich nicht viel Ahnung, aber die Spannung am Schluss war irre.

Zur Siegerehrung wird immer ein Tor für die Zuschauer aufgemacht, um auf die Strecke zu gelangen und bei der Champagnerdusche dabei zu sein. Ein großes Gedränge, aber es war genügend Platz für alle und niemand wurde zerquetscht. Im Schlange stehen kennen die Singapurer sich aus, das wird früh beigebracht. Nach der Pokalübergabe durften wir die gesamte Strecke ablaufen und haben Reifenteile eingesammelt.

Sehr müde sind wir nach Hause gegangen und unsere Handyapp behauptet, wir wären von Freitag bis Sonntag 45 Km gelaufen. Meine schmerzende Füße bestätigen das. Es war ein wirklich tolles, aufregendes Wochenende und die Kosten für die Karten haben sich auf jeden Fall gelohnt. Beim nächsten Mal müssen wir nicht überlegen.

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